Sonntag, 15. September 2013

12. Thema & Finale

Zum letzten Mal grüße ich euch, meine werten Leser!

Hiermit heiße ich euch herzlich willkommen zum  letzten Eintrag meines Sommerblogs „Midsummer Crisis“, der mich die letzten drei Monate begleitet hat – Ehre, wem Ehre gebührt, denn schließlich quälte ich ihn (und damit auch euch) permanent mit meinen erlebten Kuriositäten, Aktivitäten und Fun-(F)acts! Doch bevor ich meinen Blog noch etwas detailgetreuer memoriere, werde ich euch noch das eine oder andere aus meiner vergangenen Woche berichten.

Diese Woche hat zu meinem Leid (und vielleicht zu anderer Freude) die Schule wieder begonnen, dieses Jahr für mich mit dem Status der 7. Klasse – für meine deutschen Leser, die 11. Klasse ist damit gemeint. Begrüßt wurden wir gleich damit, dass alles im völligen Chaos versinkt, wir haben keinen Schulwart, zu viele Putzdrachen, ein unfähiges Direktionsteam, aber gut. Höchste Zeit, dass ich wieder on duty bin, finde ich. So war unsere Schule nicht fähig, die schon seit Wochen kaputte Fassade bei einer Baufirma in Auftrag zu geben, wodurch am ersten Schultag neben Schülern, Lehrern und noch vielen anderen nicht definierbaren Personen auch die Baufirma mit schwerem Gerät anrollte. Da wir in einer kleinen Straße stationiert sind, war die eine oder andere Katastrophe vorprogrammiert. So sind zum Beispiel die Putzdrachen noch um einiges grimmiger geworden als letztes Jahr und sind immer sofort auf 180, wenn man als eigentlich schon bevorzugter 7.-Klässler nur an einen winzigen Regelverstoß denkt, wobei Regelverstoß eher heißt, dass man den Graubereich der Hausordnung ausnützen will. Aber gut, wenn wir schon von Drachen bewacht werden, dann will ich wenigstens von einem Prinzen auf einem weißen Hengst gerettet werden. Wobei wieder klar gesagt werden muss: Scheiß‘ auf den Prinzen, ich nimm den Gaul! :D (sehr rustikal ausgedrückt, was eigentlich nicht so meine Art ist…)

Wie dem auch sei, vieles bleibt auch wieder beim alten, vom Direktor sieht man noch weniger als nichts, er scheint vor meinesgleichen Angst zu haben, die jüngeren Schüler können nicht grüßen, obwohl sie eigentlich müssten, Lehrer sind wiedermal sehr fragwürdig für einen Schulstart unterwegs – also nichts neues im Staate Dänemark…^^

Mein Stundenplan sieht dieses Jahr aus wie ein Schweizer Käse, obwohl ich eigentlich so wenig Unterricht habe wie noch nie zuvor, sitze ich mindestens drei Mal die Woche von 8 bis 5 in der Schule – teilweise mit bis zu drei Freistunden pro Tag, also genug Zeit zum Spionieren, Blödsinn machen und das Personal nerven.
Am Mittwoch bin ich wieder eingezogen, denn während der langen oder andererseits auch wieder sehr kurzen Sommerferien wird die ganze Inneneinrichtung meines Spindes und alles an sonstigem Zeug mit nach Hause genommen, wo es mir dann neun Wochen lang Platz verstellt (auf Anordnung der Putzdrachen). So zog ich mit Gepäck in die Schule, wie es andere für eine Reise nach Amerika über den großen Teich mitnehmen. Also verbrachte ich wieder eine halbe Stunde damit, Holzleisten fürs Regal zu montieren, teilweise bis zu 1000 Seiten dicke Schulbücher zu stapeln und im Endeffekt keinen  Platz mehr in meinem Fleckchen Privatsphäre zu haben.

So ist das Leben, sage ich, und nachdem ich wieder in die liebe Alltagshölle zurückkehren werde, muss ich Wohl oder Übel meinen Blog beenden – aus mehreren Gründen, versteht sich: Einerseits, weil ich euch mit meinem Alltag langweilen würde, und das wäre nicht gut für mein Blogger-Image. Und zwar das Image einer Bloggerin, die für Extravaganz bekannt ist, für die normal ein Fremdwort ist und die aus jeder noch so sinnlosen Situation einen Blogeintrag bastelt. Andererseits natürlich auch, weil ich in meinem Leben viel zu tun habe, mein Sportengagement, der nicht gerade gemütliche Schulalltag, der mich irgendwann zur Uni bringen soll und so ganz nebenbei mein Lebensstil, bei dem ich auf „allen Hochzeiten tanze“ und überall mit Freude dabei bin.

Die Welt ist einfach zu schön, um im Leben stehen zu bleiben. Dinge und Menschen kommen und gehen, und ich bin der Meinung, man muss sie ziehen lassen. Und so sehe ich gerade vor meinem inneren Auge den letzten Sommer noch ein letztes Mal vorbeiziehen: Meine zum Teil auch gescheiterten Versuche, endlich den Führerschein fertig zu bekommen, meine Philosophien über die moderne mitteleuropäische Jugendkultur, die Krise, mit der mein Blog den Namen „Midsummer Crisis“ bekommen hat, meine Erlebnisse als Taliban, die Elite-Einheit Kobrastechmücke, meine grotesken Autofahrerlebnisse in Berg und Tal, wo wir auch gleich bei meinem Ausflug in die Pinzgauer Berge wären, meine Begeisterung an der Partygemeinde 70+, Blogger-Klischees (in die ich übrigens absolut nicht hineinfalle), meine finale Reise in den party- und sonnenverwöhnten Süden ohne W-LAN, aber dafür mit begehrenswerten Life Guards alias Baywatch und natürlich meine Begegnungen mit Touristen der 3. Art.

Lange Liste, nicht wahr? Immerhin habe ich auch überschlagsmäßig mehr als 13 000 Wörter getippt, und das neben eurer Erheiterung hauptsächlich für mein Seelenheil.

So hoffe ich aber, dass euch meine kleine Show soweit gefallen hat, dass ihr das nächste Mal dabei seid, wenn ich wieder loslege. Leider habe ich wie so oft kein Thema vor Augen, also bin ich wieder auf EURE Hilfe angewiesen: Schreibt mir auf Facebook, Google+ oder unter mitter.birgit@tele2.at, was IHR gerne von mir lesen wollt! Aber am Ende verbleibe ich nur mit einem riesengroßen DANKESCHÖN an alle meine Leserinnen und Leser, für alle lieben Kommentare, Likes , persönlich überbrachte Fan-Wünsche und nette Mails. Ich hoffe, von euch mal wieder etwas zu hören, ansonsten sehen wir uns hoffentlich beim nächsten Blog wieder! Bis dann…

A really huge part of my thanks also goes to my readers and followers from different countries all over the world – within the last few months, this blog has reached nearly all continents! With the greatest pleasure I realised that we could travel around the whole world if we only stopped in another reader’s country. From nearly all European countries we could take off to Russia, Vietnam, go to Canada, the USA, fly to Brazil and back to Europe! As I‘ve already said in my last blogs „Shamrock’s Country“  and „We No Speak Italiano“, I could never imagine how you understood my entries. But it seems as if you did because the amount of foreign readers increased constantly. Thanks for staying faithful to me as a Blogger – I hope to continue with a different topic in a few months, but unfortunately I don’t have any perspectives concerning that. So: Please write me on Facebook, Google+ or send me an e-mail to mitter.birgit@tele2.at , what YOU want to read! I would be glad to hear from you, even if you don’t have ideas for me at all. Hope to see you again as a reader of my following blogs, so: See you! And till then…



Sonntag, 8. September 2013

11. Thema

Hey out there!

Ready to rumble, my dears? So hoffe ich doch, denn ich habe bei meiner Rückkehr aus dem sonnigen Süden nicht nur eine astreine Surferbräune am Körper, sondern auch eine Menge Fun im Gepäck! Und wisst ihr für wen? Na? Kommt schon, ist doch nicht so schwer… Na klar, für wen denn sonst – FÜR EUCH natürlich!!! Und da es schon sehr spät ist, ich seit mehr als 16 Stunden auf bin und noch mindestens 4 Stunden 
durchstehen muss, werden wir es gleich Schlag auf Schlag angehen lassen, so – Let’s get the party started!

Gewohnheitstier wie ich bin, bin ich Jahr für Jahr im selben Hotel zur selben Zeit (erste Septemberwoche) am selben Pool anzutreffen (und bevor ihr mich der Verschwiegenheit bezichtigt: Sogar auf derselben Liege…^^). Wie dem auch sei, auch wenn ich mich diesbezüglich sehr wenig ändere, so ändert sich mein dortiges Umfeld unvermeidbar von Zeit zu Zeit. So ist seit zwei oder drei Jahren eine ganz neue Spezies an Urlaubern unterwegs: Sogenannte All-Inclusive’s. Das besondere daran ist allerdings nicht der Tourist himself, sondern eher sein Image. Und das hat sich gewaschen, wie ich immer mehr feststellen darf, denn schließlich handelt es sich dabei um nicht weniger als das gute alte Klischee des um die Mitte etwas gerundeten (bitte beachtet die politisch korrekte Formulierung), geistig etwas vereinfacht wirkenden (nicht mehr ganz so politisch korrekt), strohbehuteten Kameratouristen, der den lieben langen Tag nichts anderes tut, als essen, essen, essen und nicht zu vergessen nochmals essen. Interesse an Sport bleibt dabei auf der Strecke, und wenn es besteht, dann dienen sie meist nur als Staffage des Teams. Wieso ich euch dies hier lang und breit erzähle, lässt sich sehr schnell erklären: Klischees ziehen mit Humor einher. So werden permanent All-Inclusive’s von Non-All-Inclusive’s und Staff sprichwörtlich auf die Schaufel genommen. Bedingt dadurch, dass ich in der letzten Woche nur mit einem Mix aus Italienisch, Englisch und ein wenig Deutsch plus Russisch konfrontiert wurde (und das zu einen nicht außer Acht zu lassenden Teil auch mitunter in einem Satz) kamen dabei immer wieder witzige Kombinationen zustande. So war der „Futtertrog“ dieser Menschengattung auf der Terrasse im ersten Stock, darunter wurde als Pool Game Darts gespielt. Sobald  ein Pfeil ein wenig zu weit nach oben geschossen wurde, wurde sofort von Staff und Co losgequiekt: „Ya know, I understand all Inclusive…. But, why…. Why don’t you try to kill them?“ Auf empörte Blicke reagierten alle wie einchoreografiert nach demselben Muster: Ein charmantes Lächeln, Fun-Position und ein sarkastisches „Just a joke, just a joke!“ – was natürlich dazu verdammt war, von keinem der All-Inclusive’s verstanden zu werden…

Zur Staff gehört natürlich allerhand: Neben dem üblichen Animation-Team gab es klarerweise auch noch eingeweihte Waiters und – das Beste kommt zum Schluss – LIFEGUARDS! :D Klischee again, und was kann es sonst sein als supernette, wohlerzogene, edle, toptrainierte, fesche, braungebrannte und mit einem Hauch von Baywatch-Appeal versehene Jungspunde. Da wird einem schon durchaus warm ums Herz, zumal diese auch SEHR sehr kontaktfreudig waren. So ist nun mein facebook-Account um einen Corpus Delicti in der Freundesliste reicher und ich kann meine „Sammlung“ an Lieblingsfreunden auf geschlagene zwei Lifeguards erhöhen. Achja, und, beinahe hätte ich es vergessen – sie sind single… Beide…^^

Spätestens jetzt hätte ich mich an einem sehr sehr großen Schluck Poolwasser verschluckt und wäre in akute Atemnot geraten. Und hätte einen auf sterbender Schwan gemacht… J

Neben diesen Erfahrungen fiel mir auch zu meinem großen Bedauern auf, dass diese Guys die Manieren meiner österreichischen Bekanntschaften bei weitem übertrafen – und dann noch als Strandlektüre die rumänische Version von Thomas Schäfer-Ellmayer dabei haben. Bei denjenigen, bei denen es jetzt nicht brutalst klingelt – bitte, BITTE: Lest nach, wer er ist, die Welt wird es euch danken. Jungs, die Mädelswelt wird euch zu Füßen liegen, Mädels, ihr werdet wissen, was ihr haben könnt, wenn ihr nur nicht lockerlässt!
Ich werde jetzt allerdings sehr schnell quitten, euch Beziehungstipps zu geben, denn jeder muss selbst wissen, wo er oder sie sich in der Niveauspirale einordnen will. Ich persönlich bevorzuge – THE TOP! :D

Zum Thema Niveauspirale lässt sich nämlich noch das eine oder andere sagen. Denn während unseres Aufenthaltes residierten auch ein Rudel internationaler Models mit Team im Hotel, die die ganze Zeit wie wild geworden shooteten. Ich muss ganz ehrlich sagen, so ziemlich mein Alptraumjob. Einerseits find ichs ja irgendwie lächerlich, das ganze Theater, aber gut, es ist ihr Job. Nur wieso sie sich einen Playboy als Privat-Haustier halten müssen, finde ich schon grotesk… Ja, Haustier.

Gekleidet wurde er ja wie der letzte Zirkusaffe und er wurde mit einem kleinen Elektrowagen herumchauffiert -  dass er sich dann am Ende der abschließenden Modelshow als so gut wie homosexuell herausstellte, machte die Story für mich immer interessanter für meinen Blog. Ist ja schließlich ganz normal. Bei seiner Vorstellung outete er sich aber nicht nur indirekt als das oben genannte, sondern verkündete auch, dass er Choreograf, Tänzer und Männermodel sei. „I teach the girls how to walk and present themselves!“ war wohl die genialste Aussage schlechthin. So wurde aus dem Haustier-Lackaffen jemand von unglaublicher Wichtigkeit- wie wüsste man denn ohne ihn wie man „lieb geht“? Putzig, sag ich nur.

Wie dem auch sei, ich kann sagen, eine extremst geniale Woche hinter mir zu haben und obwohl ich schon seit 20 Stunden auf bin und ich davor nur drei Stunden Schlaf bekam, meinen Blog spät aber doch und mit der Rekordzeit von 4 (!) Stunden fertiggestellt zu haben. Mühsam ernährt sich das Eichhorn, und so verabschiede ich mit von euch und sage euch ein letztes Mal, „See you soon!“, denn nächsten Sonntag bin ich zum letzten Mal „ON DUTY“ und bin euer persönliches Unterhaltungsprogramm. Mit dem traditionellen Spruch „No problem- ANIMATION!“ wünsche ich euch eine schöne Woche und werde morgen ins Schüler- und Arbeitsleben zurückkehren.


Also, bleibt dran!

Samstag, 31. August 2013

10. Thema


Seid gegrüßt!

Hiermit heiße ich euch ganz herzlich willkommen zum Jubiläum des 10. Blogeintrags meines Sommerblogs! 10 Wochen konntet ihr bis jetzt meine „Midsmmer Crisis“ mitverfolgen und mich das eine oder andere Mal mit dem Erfolg eines Schmunzlers in eurem Gesicht belohnen. So hoffe ich doch, dass sich vielleicht der eine oder die andere findet, der alle 10 Blogeinträge mitverfolgt hat und deshalb mehr über meinen verbrachten Sommer weiß als ich selbst.
Doch schwelgen wir nicht in Erinnerungen, wir haben ja schließlich noch viel vor uns! Die letzte Woche war leider ein wenig von Stress und Zeitmangel gekennzeichnet, aber bedingt dadurch habe ich natürlich auch das eine oder andere erlebt. Da ich mich heute Nacht aber in den etwas weniger stressigen Süden verabschiede und ich nicht sicher bin, ob ich in unserem Domizil W-LAN vorfinde, wird heute schon gebloggt. Wenn sich jemand von meinen Lesern noch an meinen vorherigen Blog „Shamrock’s Country“ erinnert, da habe ich auf der grünen Insel Irland mein W-LAN aus einem mit 100 Stundenkilometern vorbeidonnernden Zug bezogen. Da ich allerdings kein zweites Mal eine über 100 km/h schnelle Internetverbindung ansaugen werde (Nervenkrise bereits damals dankend erhalten), werde ich mich wohl eher auf die etwas gemütlichere Fraktion der Gattung Internet verlassen.

Wie dem auch sei, für meine Erlebnisse der kommenden Woche ist nächsten Sonntag noch genug Zeit – bleiben wir mal auf dem Boden der Tatsachen und beschäftigen uns mit geschriebener Geschichte. Da ich für mein Projekt „Führerschein“ (welches übrigens noch immer so weit von abgeschlossen entfernt ist wie das Ende des Universums) logischerweise auch ein Passfoto benötige, machte ich es mir am Dienstag zur Aufgabe, diese Unannehmlichkeit hinter mich zu bringen. Das Foto meines Reisepasses ist nämlich ein wenig zu alt, also wurde Gott sei Dank ein neues verlangt. Warum Gott sei Dank? Nun, was haben Passfotos so an sich? Hm, meiner Meinung nach vieles: Man sieht meist unvorteilhaft wie nach einer durchzechten Partynacht aus, wird unvorteilhaft positioniert und mit dem letzten Versuch von Verschönerungsmaßnahmen sieht man im Endeffekt schlimmer als zuvor aus. Kurzum: Man sieht sch**** aus. Bei meinem unmöglichen Passfoto von vor zwei Jahren sehe ich einerseits aus wie ein 10-jähriges Kind (was ich damals nicht mehr war), welches von Mami sichtbar mit Schminke der unvorteilhaftesten Sorte „verschönert“ wurde, und andererseits wie eine blasse, restalkoholisierte, drogensüchtige und in eine Schlägerei verwickelte Inhaftierte der Psychiatrie (was wohl wahrscheinlich an den im Kameralicht noch viel hellblauer wirkenden Augen als normal lag). Tragisch, wenn man so ein Foto von mir sieht, würde ich mir selbst auch kein Visum für einen Auslandsaufenthalt mehr geben. Die glauben ja vielleicht noch, dass ich Hasch verticken würde.

Jedenfalls habe ich es mir zum Ziel gesetzt, diese Tragik nicht auch noch auf meinem Führerschein (den ich vielleicht ja doch irgendwann mal haben werde) sein zu lassen. Nach langem Hin und Her war ich mit mir zufrieden, wobei ich allerdings glaube ich doppelt so viel Zeit zum Herrichten brauchte, als ich es für ein normales Date mit einem Mann tun würde. Nicht aus Missachtung gegenüber der männlichen Gesellschaft, sondern ganz einfach, weil sie mir nicht gleich wegen Verdacht auf Drogensucht auf Grund meines Erscheinungsbildes den Führerschein abnehmen. Und schließlich ist Mobilität zur Spontanität ja das Wichtigste im Leben!

Zum Thema Mobilität fällt mir noch etwas anderes ein: Nachdem ich ja erst in der zweiten Phase meines Weges zum Führerschein bin, muss ich noch fleißig Kilometer scheffeln. Derzeit stehe ich bei knapp über 1600, also bewegen wir uns langsam auf die zweite Perfektionsfahrt zu. Bedingt dadurch, dass ich meinen Blog am 15. September beenden werde, bin ich nicht zu 100 Prozent sicher, aber vielleicht geht sich noch Perfektionsfahrt die zweite aus. Also, drückt mir die Daumen, oder besser gesagt euch die Daumen, dass sich noch ausreichend Kilometer ergeben.

Bedingt dadurch, dass es sich bei mir um die letzte Ferienwoche zu Hause handelte, musste ich ein wenig aufs Gas steigen, um meine Pläne für diesen Sommer halbwegs fertig zu erledigen. So stand auch auf der Liste, meine „Ablage für alles“, mein Fensterbrett, zu entmüllen und zu putzen. So verbrachte ich den gestrigen und vorgestrigen Nachmittag damit, Schicht für Schicht abzuarbeiten. Mir wurde klar, es war überfällig, aber dass ich dabei auf Gegenstände und Zettel aus meinen Kindergartenzeiten stoßen würde, war mir nicht bewusst gewesen. So fand ich zum Beispiel einen Zettel, auf dem man die Bundesländer Österreichs an ihrer Form erkennen musste. Scheint mal „Hausübung“ gewesen zu sein, die ich aber bis heute nicht vollendet habe. So viel zu meiner damaligen Einstellung zu Hausarbeiten, die sich bis heute ja klarerweise gravierend geändert hat…

Nachdem alles verräumt war, blieb natürlich eine Menge Dreck zurück, dem ich mit Wischmop und Fetzen zu Leibe rückte. Bei dieser Grausigkeit lässt irgendwann mal die Motivation nach, reiner Mechanismus zum Selbstschutz des Körpers. Damit ich nicht wegen andauernder Müdigkeit mit dem Kopf voran in den Putzkübel fiel, ließ ich eine Playlist mit den Hits der letzten Jahre laufen. Normalerweise bin ich eher der gesetzte Typ, aber bei meinem normalen Musikgeschmack schlummere ich schon mal ganz sanft im Stehen ein (was dann wahrscheinlich im Putzkübel endet). Wie dem auch sei, es lief gerade „Single Ladies – Put a ring on it“ von Beyonce, als meine Mum das Zimmer betrat. In Putztrance wie ich es war, bemerkte ich es nicht sofort und verblüffte meine Mum mit einem gewissen Hauch von Peinlichkeit. Ich denke, jeder kann sich vorstellen, was passiert, wenn man allein in einem geschlossenen Raum mit diesem Sound mit Wischmop und dem anderen Equipment putzt.



Mit dieser etwas verstörenden Vorstellung lasse ich euch nun ganz geschockt von mir zurück – ich denke, jeder kann sich ausmalen, wie ich die nächste Woche verbringen werde. In mitten von Beachvolleyball, Darts, Poolgames und Partys bis in die frühen Morgenstunden werde ich sicherlich das eine oder andere Amüsement für euch erleben.

Bis Sonntag, see you!

Montag, 26. August 2013

9. Thema

Sei gegrüßt, werte Leserin, werter Leser!

Wie bereits bekanntgegeben, hat sich gestern in meinem persönlichen Umfeld ein für mich sehr tragischer Vorfall ereignet, der nicht nur mich, sondern auch mein Umfeld in große Unruhen gestürzt hat. Nach einem sehr harten Tag, der zwar sehr erfolgreich auf einem Reitturnier begonnen hat, aber leider ein dramatisches Ende genommen hat, war ich beim besten Willen nicht fähig, nur eine Zeile zu schreiben. Vielleicht hätte ich es gekonnt, aber es wäre wohl kein Genuss für euch gewesen, und so entschloss ich mich, den gestrigen Eintrag auf heute, Montag, zu verlegen.

So wie ich euch heute um Verständnis bitte, so muss ich noch eine weitere derartige Änderung am Erscheinungsdatum der zukünftigen Blogeinträge vornehmen: Der nächste Eintrag wird bereits am kommenden Samstag erscheinen, denn in der Nacht von Samstag auf Sonntag verabschiede ich mich an die Partyzone des Westpeloponnes – da ich mir aber absolut nicht über die dort herrschenden Verhältnisse im Klaren bin, ist ein Sonntag-Blog ein sehr unsicherer Kandidat. Da dort wahrscheinlich bis in die späte Nacht der Bär steppt, und ich mich ungern in ein stilles Computer-Kämmerchen zurückziehe, wird der Blog schon samstags erscheinen. Die folgende Woche (also der Sonntag meiner Rückkehr) bin ich bereits gegen den frühen Nachmittag wieder im Lande Österreich und werde euch noch mit dem nötigen Rest-Partyrausch meine Erlebnisse schildern.

Aber gut, beschäftigen wir uns nicht mit dem Werden, sondern mit dem Sein! Was war denn die letzte Woche? Nun, ich habe euch ja bereits von meiner Perfektionsfahrt erzählt, die wahrlich sehr amüsant abgelaufen ist. Denn meine Mum und ich begannen schon zwei Tage zuvor, unser Auto in annähernd angemessenen Zustand zu bringen. Wie sich die eine oder der andere vielleicht vorstellen können, sammelt sich bei einem Pferdeauto allerhand an. Nachdem wir den unseres Wissens nach sehr peniblen Fahrlehrer nicht auf die verschwitzte Satteldecke meines Pferdes setzen wollten, mussten wir Wohl oder Übel alles „Pferdige“ entfernen. Dennoch: Wir konnten die wahre Identität unseres Autos als Gebrauchsgegenstand und nicht als Partnerschafts-Ersatz nur eingeschränkt verheimlichen… Zwar verbrachte ich ganze zwei Stunden auf Fliegen-Jagd, trotz Taliban-Verkleidung, schwerer Bewaffnung mit einer Fliegenklatsche und Al-Quaida-gleichem Maß an Überzeugung meiner Mission entfleuchte mir ein besonders ausgefuchster Widerstandskämpfer der Fliegertruppe. Die Reaktion meines sehr reinlichen Fahrlehrers hättet ihr sehen müssen! Sie ist aber leider so unbeschreiblich, dass ich sie unmöglich detailgetreu wiedergeben könnte. Aber wieso muss ich bloß immer an Weasley’s Heuler denken…? Klarerweise die Fliege in der Position des Heulers!


Wie dem auch sei, ich hab‘s überlebt, und er die Fliege auch. Leider gab es kleinere Kritikpunkte, besonders mangelnde 3-S-Blicke. Zwar habe ich nichts und niemanden übersehen, zumal  ich meine Augen als Tochter einer Professorin immer und überall habe. Aber theoretisch gehört vor dem Blinken ein solcher Blick, dann beim Blinken und dann nochmal während des Spurwechsels. Nebensächlicherweise kann man bei korrekter Durchführung die Spur nicht mehr halten. Übersieht, was vor einem ist, bekommt vom Truthahn-Verhalten Kopfweh und im Alter einen steifen Nacken. Ich für meinen Teil bevorzuge Verkehrsbeobachtung und einen Blick kurz vor dem Spurwechsel. Fertig. Und ich hab noch nie jemanden abgeschossen.

Nun ja, wollen wir uns nicht zu sehr auf meine Fahrerlebnisse versteifen – zudem verbrachte ich einen sehr netten Abend mit ein paar meiner Kollegen aus meiner Schulzeit, die ich auch im Herbst wieder mit meiner Anwesenheit beehren werde (Achtung, Sarkasmus – sie müssen mich aushalten, ob sie wollen oder nicht, hehe…^^). Nur haben wir uns nicht wie bekannte Niveaulosigkeiten unserer Stadt im stillen Keller mit Billig-Alkohol angesoffen, sondern ein wenig Stil walten lassen. Ein Freund von mir sagte einmal: „Swag is for boys – Class is for men!“ Und wir waren die weibliche Version davon, würde ich so ganz ungeniert von mir geben. Während um die Ecke die Altstadt Billig-Alk ausschenkte, spielten wir gepflegt Billard und genossen ein spätes Mahl und zum Abschluss einen gepflegten Drink. Sehr nett, wenn man bedenkt, dass um die Ecke der Wodka fließt.

Was auch noch zu erwähnen ist, dass ich ja wie ein normaler Mensch auch das eine oder andere Foto auf meiner Pinzgau-Reise vor ein paar Wochen gemacht habe. Angesehen habe ich sie mir zwar erst jetzt, dafür find ich die Erinnerung umso amüsanter. Denn während einer unserer Bergtouren begegneten wir beim Abstieg einer sehr freundlichen Kuh auf der Alm, die wohl als Touristenattraktion platziert war – selbstverständlich an einer Stelle, die man einfach passieren muss! Aber seht selbst…



Sie war auch nicht um die Burg einen Millimeter zu bewegen… Wir sind dann halt einfach ein paar Meter weiter oben über die Felsen geklettert, aber was macht Mister Tourist denn da bloß?

Ich weiß es nicht, aber darüber dürft ihr euch gerne bis Samstag den Kopf zerbrechen, schreibt mir in den Kommentaren, wenn euch etwas am Herzen liegt oder ihr einfach was loswerden wollt – ich freue mich immer über Post! :)


Bis Samstag, haltet die Ohren steif!

Sonntag, 25. August 2013

Verweis

Aufgrund eines sehr tragischen persönlichen Vorfalls wird der heutige Blogeintrag morgen nachgereicht - so ganz nach dem Motto "The show must go on!"selbstverständlich mit altbewährter Frische! Also, see you... ;)

Sonntag, 18. August 2013

8. Thema

Hallihallo, seid gegrüßt meine Lieben!

Wie geht’s, wie steht’s? Alles in bester Ordnung? Ich hoffe doch, und wenn nicht, dann wird mein heutiger Eintrag euch das eine oder andere Lächeln ins Gesicht zaubern, so ganz nach dem Motto „Heute schon gelacht?“!


Wie ich bereits letzte Woche erwähnt habe, fuhr ich bereits Sonntagnacht (oder besser gesagt Montagmorgens) für 3 Tage in meine geliebten Pinzgauer Berge – für alle internationalen Follower: Der Salzburger Teil der Westalpen, in der Gegend nahe Kitzbühel, welches „gleich um den Berg ist“. Dort erlebte ich so allerhand, will ich mal gesagt haben, denn schließlich ist das Bergvolk, von dem ich mich gar nicht zu sehr distanzieren möchte, für seine etwas gewöhnungsbedürftigen, aber liebenswerten Eigenheiten bekannt. Nachdem wir um ca. 4 Uhr morgens todmüde ins Bett gefallen waren, wurde am nächsten Tag zuerst kräftig ausgeschlafen.

Nachdem wieder Tagwache herrschte, ging es mit dem bereits erwähnten Berggämsen-Gen los: Die erste Bergtour ließ nicht lange auf sich warten, und so zogen wir zur Liftstation des ersten Berges los. Von der Mittelstation aus wollten wir den weiteren Anstieg beginnen. Doch während wir uns brav am Schalter eine Fahrkarte kauften, wollten wir unseren Augen nicht recht trauen. Tourist um Tourist strömte an uns vorbei, ohne nur einen Pfennig zu bezahlen, aber der wahre Wahnsinn kommt ja erst: Die meisten von ihnen waren aller Altersklassen, teils Kinder mit 10 Jahren, dann wiedermal ein Erwachsener. Soweit noch kein Verbrechen, aber alle hatten sie eine Gemeinsamkeit: Alle waren sie bestückt mit Vollvisierhelm, Schutzkleidung wie für ein Event der gefährlichsten Sorte und – einem Mountainbike! Sofort begann ich mich nach dem Sinn des sehr außergewöhnlichen Verhaltens der Touristen zu fragen. Mir sehr wohl bekannt ist Downhill-Biking, was auch der eine oder andere Freund von mir aus dieser Region betreibt. Für mich ein wenig eine waghalsige Angelegenheit, aber gut, dafür bewundere ich die heil unten ankommenden Leute umso mehr. Aber ein  Tourist? Da stimmt doch was nicht…

Im Laufe meines Aufenthalts wurde ich aber vollends aufgeklärt (von einigen sehr netten mir bekannten Einheimischen, wer wird denn mit den Touristen höchst persönlich sprechen…). Als Tourist dieser Region bekommt man „gratis“ die sogenannte Joker-Card, mit der man gratis ins Freibad, mit dem Lift auf den Berg, in die Tennishalle und sicher noch sonst wohin kann. Frechheit, zwar bekommt man als Einheimischer einen verbilligten Einheimischenpreis, aber von gratis ist man da noch weit entfernt. Zurück zum Touristen-Eklat: Als „Wirtschaftsmotor der Region“ kann man sich dann beim Verleih ein gewartetes und funktionierendes Bikeabholen, mit dem man dann auf festgelegten Strecken  Berg  und Natur vergewaltigen kann. Als untrainierter und noch dazu unsportlicher Tourist sind da schnell ein paar der empfindlichen Touristenknöchelchen ab, und damit das nicht passiert, gibt’s die Vollschutzkleidung. Zum Vergleich: meine Pinzgauer Bekannten sind zwar auch mit Schutzkleidung ausgerüstet, aber dafür fahren sie wirklich „Off-Road“ den Berg runter, zwar auf mündlich überlieferten „Routen“, aber diese sind nicht viel mehr aus ausgetretene Steinbock-Passagen. Zudem bekommen sie nicht ein touristenfertig präpariertes Rad in die Hand gedrückt, sondern können sich selbst mit Platten und rausgesprungenen Ketten amüsieren, um dann einmal den Berg runter zu fahren – zeitweise fährt da, wo sie hinauf wollen, nämlich kein Lift, also heißt‘s zuerst 1000 Höhenmeter hinaufstrampeln.

Ich denke, ihr kennt unsere Einstellung zu den lieben Touristen… Aber gut, man soll nicht über den zetern, der seine Existenz sichert. Themenwechsel: Tag 2 – Um auch bezüglich Autofahrerlebnissen für euch auf meine Kosten zu kommen, wagte ich mich per Auto durch den Pinzgau und stattete den Kaprunner Stauseen einen Besuch ab. Zuerst wurde ich mit zahlreichen Einheimischen konfrontiert, die einen etwas gewöhnungsbedürftigen Autofahrstil pflegen. Denn kaum wird der Verkehr ein klein wenig mehr und komplizierter (das heißt Kreuzung, Kreisverkehr, Schnellstraßenabfahrt^^) verspürte ich von Zeit zu Zeit den Drang ein wenig geschwindigkeitsmäßig nachzuhelfen. Kaum ging es aber in steiles Gelände (das heißt Berg, Güterwege, Seehöhen bis 2500 m), wurden sie zu wahren Profis und brausten mit einer noch nie zuvor beobachteten Sicherheit an unübersichtlichen Schluchten entlang. Ganz schön schräg, sag ich nur.
Aber gut, seien wir dies betreffend tolerant, wir befinden uns ja auf dem Weg nach Kaprun. Dort wurde ich vom Leitsystem in ein absolut nicht L17-taugliches Parkhaus geleitet, was mir wohl den Adrenalinkick meines Lebens verschaffte. 10 Stockwerke, lauter schwindlige Touristen, dazwischen ein paar mit zunehmender Höher immer aktiver werdende Einheimische. Wahnsinn pur, sag ich nur. Aber über lebt habe ich es, kann ich soweit sagen. Und das Auto, so ganz neben bei,  auch. Und die Touristen auch. Und das Parkhaus auch. Und der Staudamm hält auch noch.

Ah ja. Der Damm. Beinahe hätte ich ihn schon wieder vergessen zu erwähnen. Ich bin sicher, er ist sehr imposant. Aber sagen kann ich es leider nicht. Aber ja, ich war dort. Ganz oben. Wirklich. Aber ich weiß es nicht. Woran das liegt? Hm. Schwierige Frage, simple Antwort. Wolken. Ja, Wolken. Bei Sonnenschein hätte ich ja eigentlich Besseres zu tun als eine riesige Betonmauer und mächtig viel Wasser anzustarren, also ist es wohl nicht weit hergeholt, dass ich an einem bewölkten Tag die Reise auf 2500 Meter antrat. Das interessante war ja, dass man dort per Bus durch einen Bergstollen alias „Indiana Jones“ oder Gringotts bei „Harry Potter“ die letzten Meter zurücklegt. Als ich unten einstieg, fand ich zumindest noch den Bus, aber oben sah man nicht weiter als 10m. Maximal 10m. Was ich allerdings orten konnte, war ein Marsmännchen. Nein, nicht der Mann aus der Mars-Werbung, ein echtes Marsmännchen. Wirklich. Bevor ihr nun glaubt, ich sei endgültig reif für die Klapse, es war eine Touristenattraktion. Diese Alien-ähnlichen Geschöpfe waren bloß Studenten auf Sommerjob. Würde mich ehrlich gesagt auch reizen, einen Sommer lang Marsmännchen zu spielen, und das auch noch für Geld – WOW sag ich nur!

Naja, genug von Kaprun. Ich war oben, habe nichts gesehen und bin wieder herunter gefahren. Mit dem Auto, welches gerade friedlich vor sich hinschlummernd in der Garage steht. In ganzem und funktionstüchtigem Zustand, versteht sich. Am dritten und letzten Tag meines kleinen Heimaturlaubes unternahmen wir wieder eine Bergtour, um ein wenig gemütlichere und vor allem nicht nervenaufreibende Aktivitäten zu nennen. Dieses Mal waren es allerdings nicht wieder 4,5 Stunden Gämsen-Gen, sondern nur noch 2,5, die zwar auch noch erzählenswert wären, allerdings fällt mir gerade auf, dass ich schon an die 1 100 Wörter getippt habe und es schon sehr spät ist (und als Alleinunterhalter bin ich auch schon ein wenig müde, muss ich sagen…)

Ich könnte euch noch stundenlang von meinen Erlebnissen auf meine Art und Weise erzählen, aber das würde wohl den Rahmen dieses Blogs sprengen. Zum Abschluss gibt’s noch einen kleinen Anreiz, nächste Woche wieder vorbeizuschauen: Ich habe kommenden Dienstag Perfektionsfahrt in der Fahrschule – humorvolle Erlebnisse im 2-stündigen Beisein eines Fahrlehrers sind denke ich mal garantiert!


Also, bis nächste Woche dann!

Sonntag, 11. August 2013

7. Thema

Seid gegrüßt, werte Leser!

Seid ihr nicht auch der Meinung, dass das Leben viel Abwechslung bringen kann, wenn man es nur lässt? Anstatt mich mit Dingen herumzuärgern, die mir sozusagen auf den Keks gehen, habe ich diese Woche beschlossen, mich aller Unannehmlichkeiten nach Möglichkeit zu entledigen und einfach mal ein wenig Sorgenfreiheit walten zu lassen. Während das eine Problem Montagmorgens auf wen anderen abgewälzt wurde, wurde beim nächsten schon kollektive Konfliktvermeidung bevorzugt und gar nicht erst auf Crashkurs gefahren (und ich spreche hier nicht von meinen Autofahrerlebnissen) – die beiden Methoden sind immer noch die besten! Wie schon Jack Sparrow sagte: Ich habe kein Problem mit dem Problem, aber mit der Einstellung anderer zu diesem Problem!

So verbrachte ich eine einerseits sehr friedlich-entspannende Woche, die andererseits wieder vollgestopft war mit Training, aber wenn man seinen Sport liebt, dann wird man auch hartes Training  mit Hingabe wegstecken. Neben derartigen Aktivitäten verbrachte ich viel Zeit auf sonnigen Liegematten, wo ich begann, meinen immer größer werdenden Stapel Bücher abzuarbeiten. Dabei beobachtete ich mit großer Freude unseren privatpersönlichen Garten-Eichkater, der diesen Frühling eine kleine Freundin gefunden hat und nun voller Freude mit ihr gemeinsam durch unseren Garten tobt. Solch junge Liebe zu beobachten ist immer etwas Schönes! Im ersten Teil der Woche wurde zwar wieder mit der Hitze gekämpft, dafür kann ich nun voller Freude vermelden: Alles hat ein Ende – und so wurde am Freitag der Herbst offiziell mit Vivaldis „4 Jahreszeiten“ eingeleitet! Während draußen der Regen prasselt, ich am Fenster sitze, auf eine nebelverhangene Landschaft blicke und wahrscheinlich den einzig wahren Frieden der Welt gefunden habe, traue ich mir zu sagen, dass der Herbst meine liebste Zeit im Jahr ist.

Genug des introvertierten träumerischen Schwelgens, meine Woche hatte wesentlich mehr zu bieten als etwas, was nur mich interessiert und euch wahrscheinlich nur langweilt. So las ich bereits am Dienstag in der Presse einen sehr interessanten Artikel, der sich wunderbar für ein Thema meines Blogs eignet: Es geht um den angeblich durchschnittlichen Blogger! Demnach bin ich wahrscheinlich der ungewöhnlichste Blogger, den die Welt je gesehen hat – für mich eine sehr ehrenhafte Angelegenheit, denn schließlich versuche ich mich von jedem Klischee abzuheben und etwas ganz Besonderes zu sein. Vielleicht ein wenig verrückt, vielleicht ein wenig abgehoben, vielleicht für den einen oder anderen verschroben und komisch. Aber etwas Besonderes. Mein Leben soll so sein wie kein zweites, und gerade das soll mich und meinen Blog lesenswert und interessant machen! Aber lest selbst und stellt fest, mit welch ausgefallener Spezies von Blogger ihr es hier zu tun habt:

"Die Presse", Dienstag, 6.8.13

Die Boomzeit ist also vorbei – sehr gut, weniger Konkurrenz und noch eine Runde mehr Anti-Mainstream. Seit wann bin ich männlich und Wiener? Kann ich nicht ganz bestätigen. Unter 40, aber nicht unter 18? Haarscharf, aber knapp daneben ist auch dabei – puh…^^ Ja, da wäre  noch der Akademiker. Das ist schon wieder eine ganz andere Sache. Vor ein paar Wochen bekam ich nämlich den folgenden Brief zugesandt:

Gesendet von der Pfotenhilfe

Der Verein der Pfotenhilfe, einer der Tier- und Umweltschutzvereine, bei denen ich Mitglied bin, scheint es zu wissen, mit wem er es hier zu tun hat. Eine schöne Anrede gefällt mir wirklich gut – nur leider entspricht sie nicht ganz der vollen Wahrheit, wie ihr euch denken könnt. Mit noch nicht einmal 17 Jahren DI Dr. zu sein, wäre ja doch ein wenig zu genial. Aber anscheinend trauen sie es mir zu… ;)
Nun denn, zurück zum Artikel: Angeblich wird meistens zu den Themen Persönliches, Politik, Lifestyle, Technik und Reisen gebloggt. So wirklich unter die Kategorie „Persönliches“ falle ich ja nicht hinein, denn schließlich soll mein Blog zur Unterhaltung am Sonntag dienen und nicht ein Abbild meiner selbst mit einem Hauch von Persönlichkeitsprotegé sein. Die Sache mit dem Alter spricht wohl sowieso für sich, da braucht es kaum einen Kommentar meiner Wenigkeit. Die journalistische Arbeit wird sich wohl erst in naher oder vielleicht auch ferner Zukunft weisen, es wäre wohl ein wenig voreilig, da jetzt schon zu diskutieren. Dass wir Blogger aber kein oder kaum Geld verdienen, kann ich nur voll und ganz unterstreichen – wir machen unseren Job wohl weniger für finanzielle Entlohnung, sondern zumeist werden wir mit netter Fanpost, guten Bewertungen, dem einen oder anderen persönlichen Erlebnis mit einem Fan oder einfach nur steigenden Leserzahlen entlohnt. Besonders schön ist es natürlich, wenn die Leserzahlen nur so um den Globus fliegen, ich kann verraten, dass sich dieses Mal sogar ein vietnamesischer Leser dazu entschlossen hat, meinen Worten Gehör zu schenken. Dazu gibt es aber erst gegen Ende des Blogs mehr.

Ende des Blogs? Oh ja, auch das wird es wieder geben. Ich hab’s mir so ganz spontan wie ich bin schnell ausgerechnet, ihr dürft euch noch auf 5 Einträge freuen, dann heißt es leider Abschied nehmen und mir weiter neue Themen und Möglichkeiten zuschicken, wann und vor allem wo ich mich wieder austoben kann und meine virtuelle Spielwiese ausbreite.

Aber wie ihr wisst, es ist noch ein wenig Zeit bis dahin, und so wünsche ich euch noch eine schöne Woche, die ich zu Beginn endlich in meiner lieben zweiten (oder im Herzen vielleicht sogar ersten) Heimat, dem Salzburger Pinzgau verbringen werde. Ab morgen wird wieder mein Steinbock- oder besser gesagt Bergziegen-Gen aktiviert, ich bin mir sicher, dass es von dort für den nächsten Blogeintrag viel zu berichten geben wird.


Vorerst aber eine schöne Woche, liebe Grüße!